Kurz vor dem Finale der Charity Tour 2023

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Morgen steht das Finale der Charity Tour 2023 an. Das Team ist heute in Schluderns in Italien, dem Startort für die Abschlussetappe, angekommen. Nach einer harten, vor allem sehr heißen und durstigen Tour vom Ärmelkanal bis ans Mittelmeer, empfängt Schluderns die Crew mit viel zu viel Wasser. Es regnet in Strömen und alle hoffen auf bessere Wetterbedingungen für morgen.

Wichtig ist jetzt erst einmal, dass alle Rennräder top fit für morgen gemacht werden. Helmut kämpft mit seinem Reifen und wir fragen uns, ob dieser nicht ein paar Nummern zu groß ist.

Ein unmögliches oder mögliches Unterfangen

Erinnert Ihr euch noch an die Routenplanung von Werner?  Mit einer Höhe von 2757 m ist das Stilfser Joch der höchste, durch eine asphaltierte Straße erschlossene, Gebirgspass in Italien. Und dort will das Charity Team mit purer Muskelkraft hoch radeln. Das klingt schon etwas unglaubwürdig, und doch haben einige Rennradfahrer des Teams bereits bewiesen, dass der Gebirgspass per Rennrad bezwingbar ist. 

Im Jahre 1999 fuhr Karsten (zweiter von rechts) mit seinem Vater Werner (erster v. l.), seinem Bruder (erster v. r.) und einem Freund (zweiter v. l.) den Gebirgspass.

Und 2019 ist Werner gemeinsam mit seinem Enkel Paul auf Stilfser Joch geradelt. 

Allerdings waren damals die Wetterbedingungen deutlich besser und natürlich waren alle auch noch etwas jünger. Deshalb braucht unser Team heute wirklich eine ordentliche Portion Motivation. Das eingeschworene Männer-Team freut sich schon seit Tagen über jede Form der Unterstützung, den Zuspruch aus der Heimat, den Beistand von Familie und Freunden, die vielen Nachrichten und vor allem über jede Spende. 

Was bisher noch unberücksichtigt geblieben ist, ist eine große Portion Frauenpower. Diesen Joker ziehen wir hoffentlich gerade noch rechtzeitig!

Frauenpower fürs Team

Noch gibt es keine Rennradfahrerin im Team, aber so ganz ohne Frauenpower läuft es natürlich auch nicht. Heute stellen sich zwei Frauen vor, die dafür sorgen, dass mit den Spenden aus der Charity Tour 2023 den Menschen in Westkenia nachhaltig geholfen wird. 

Jennifer und Lea arbeiten für die NAK karitativ und haben das Charity Team schnell von der Wichtigkeit ihres Projektes in Westkenia überzeugt. Das Projekt leistet durch den nachhaltigen Zugang zu Wasser, die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität sowie durch die Ausweitung der Sanitäranlagen an Schulen und in Dörfern einen Beitrag zur hochwertigen Bildung und verbesserten Ernährungssicherung für 75.000 Menschen in Westkenia. Kein Wunder also, dass das Charity Team sich hierfür so richtig ins Zeug legt. 

Im Vorfeld der Tour haben sich Jennifer und Lea mächtig ins Zeug gelegt und unser Team bei den Vorbereitungen, z.B. beim Aufbau der eigenen Website (www.charity-team.de) unterstützt. Sie haben die technische Infrastruktur, zur Spendensammlung und -verwaltung, geschaffen und sogar ein Spendenbarometer eingerichtet. 

Zwei so engagierte Frauen sind eine echte Bereicherung fürs Charity Team und ein großer Segen für die Menschen in Westkenia.

In wenigen Tagen reist Lea nach Westkenia, um Vorort den zielgerichteten Einsatz der Spenden sicherzustellen. Welch tolle Gelegenheit, denn wann bekommt man als Spenderin oder Spender schon einmal die unmittelbare Chance, sich von der sinnvollen Spendenverwendung zu überzeugen. Lea wird uns nicht nur Einblicke in ihre Reise und ihre Arbeit geben, sondern auch zeigen, wieviel Positives durch die Spenden aus der Charity Tour 2023 bewirkt wird. Es lohnt sich also, die Berichterstattung weiterzuverfolgen!

Als Charity Tour Fan wünschen wir uns natürlich eine Fortsetzung in 2024. Wer weiß, vielleicht ist bis dahin der weibliche Nachwuchs startklar und das Team startet mit einer Rennradfahrerin. 

 

Gerlinde Müller