„Hakuna Matata“ – heute bitte keine Sorgen

Etappe 3 von Senlis nach Nemours 136 km, 887 hm

Was gestern nicht geklappt hat, muss eben heute erledigt werden. In die 3. Etappe von Senlis nach Nemours starten heute wieder nur die vier Rennradfahrer: Werner, Helmut, Karsten und Konstantin. Paul und Caspar machen sich zusammen mit Klaus auf die Suche nach der nächsten Fahrradwerkstatt.

„Hakuna Matata“ ein Ausspruch aus Kenia

 Während unser Team seine Mission wieder aufnimmt, schauen wir nach Kenia.

 Wer kennt ihn nicht den Ausspruch „Hakuna Matata“ aus dem Film „König der Löwen“. Der Begriff stammt aus der Sprache Suaheli und bedeutet übersetzt „Keine Sorgen“. Neben Englisch ist Suaheli in Kenia offizielle Amtssprache.

Vielen von uns ist Kenia aus dem Film „Jenseits von Afrika“ als Land mit einer vielfältigen und atemberaubenden Naturkulisse bekannt. Längst hat sich das Land als attraktives Touristenziel etabliert und seine Volkswirtschaft gilt als eine der leistungsfähigsten in Ostafrika.

Der schöne Schein trügt jedoch. Rund zwei Drittel der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft. Das Leben der Landbevölkerung ist sehr schwierig und von Armut geprägt – durch den Klimawandel können viele Familien kaum vom Ertrag ihrer Arbeit leben. Regenperioden fallen aus, Ernten vertrocknen, Tiere verdursten. Armut, Vernachlässigung und Gewalt rauben den Kindern jegliche Zukunftsperspektive. Ein Teufelskreis, den wir durch unsere Spenden zur Förderung nachhaltiger Wasserprojekte in Kenia durchbrechen können.

Die NAK-karitativ e.V. als diesjähriger Partner der Charity Tour setzt sich für jeden Menschen unabhängig von Religion, Alter, Herkunft oder Geschlecht ein und sorgt mit ihren Projekten dafür, dass sich die Lebensverhältnisse dauerhaft verbessern.

Zurück zum Charity Team

Heute radelt das Charity Team ca. 20 km östlich an Paris vorbei und passiert die Region Seine-et-Marne (also die Flussregion Seine und Marne), welche Teil des Departements Ile-de-France in Nordfrankreich ist.

Das Reparatur-Team im Fahrrad-Paradies

Während dessen haben Klaus, Paul und Caspar endlich den Ort, ihrer Träume gefunden. Ein Laden voller wunderschöner Fahrräder mit einer guten Werkstatt. Unter Klaus Überwachung gelingt die Reparatur der defekten Vorderradfelge und Hintersteckachse und die Freude ist groß.

Das Rennradfahrer-Team in Sorge

Im Rennfahrerlager sieht es ganz anders aus. Karsten, Motor- und Kommentator der Tour, ist gestürzt. Er verletzt sich sein Knie, verstaucht sich das Handgelenk und sein Fahrrad braucht die Werkstatt. Das alles hält Karsten nicht davon ab, uns mit einem Film zu versorgen und uns zu versichern, dass dies der guten Sachen keinen Abbruch tut.

Karsten im Mittelpunkt des Unglücks

Kaum ist der Sturz einigermaßen verdaut, stehen die Radfahrer vor Straßensperren und im Acker. Es will heute nicht so richtig klappen.

 

Dann endlich ein Lichtblick, sie kommen an einer Fahrradwerkstatt vorbei und Karstens Rennrad wird wieder fit gemacht. 

Schon glaubt man die Pechsträhne sei überwunden, da taucht das nächste Hindernis auf. Und wieder trifft es Karsten, sein Rennrad mit besonderer Bereifung ist für die heutige Schotterpiste völlig ungeeignet. Für Karsten geht es deshalb erste einmal zu Fuß weiter.

Nach dem heutigen Tag ist klar, Karsten denkt nicht in Sorgen. Er findet, sicherlich auch dank des phänomenalen Zusammenhalts des Teams, immer einen Weg weiterzumachen. Karsten, heute war mit Sicherheit nicht dein Tag und doch berichtest du mit so viel Herzblut von eurer Tour, zeigst uns die vielen interessanten Dinge am Wegesrand, lässt uns Teilhaben an Freud und Leid und motivierst uns immer wieder aufs Neue, das Gute nicht aus den Augen zu verlieren. Wir sagen Danke!

Übrigens, morgen ist ein neuer Tag und für den wünschen wir "Hakuna Matata" 

Gerlinde Müller