Was für ein Bild - ein glückliches Team startet seine Charity-Mission
Endlich geht es los! Das Charity Team 2023 ist fit und vollzählig, alle Räder sind startklar und die Sonne lacht. Heute stehen die ersten 127 km der Tour für die Menschen in Kenia auf dem Programm. Das Bild zeigt die fröhlichen Gesichter der 6 hochmotivierten Rennradfahrer (v.l.n.r: Paul, Helmut, Caspar, Karsten, Werner und Konstantin). Wer genau hinseht, erkennt auch den Mann im Hintergrund. Klaus, der gute Schatten der Crew ist stets an der Seite seiner Freunde und kümmerst sich als "Mann für alles" nicht nur um die Fotos.
Übrigens auf Instagram findet sich noch ein wunderschöner Film unserer Teams. Einfach hier klicken.
Der Mann im Hintergrund sorgt sich umfassend
Die ersten 75 km sind geschafft und eine Pause ist wohlverdient. Hatte sich das Team zunächst über die Sonne gefreut, sind sie bei über 30 Grad ganz schön ins Schwitzen gekommen. Auch der Wind ist nicht auf ihrer Seite, sondern weht ihnen ständig entgegen. Keine Wunder, dass die Mannschaft durstig und hungrig ist. Klaus Vesperplatte kommt also genau zur rechten Zeit.
Während das Team seinen Weg fort setzt, besucht Klaus den Militärfriedhof Le Paradis. Am 27.05.1940 fand im Ort Le Paradis ein furchtbares Kriegsverbrechen statt. Auf dem Vormarsch nach Dünkirchen stießen Kompanien des SS Totenkopf Regiments auf 99 britische Soldaten, die sich, die meisten davon verwundet, ergaben. Die SS stellte die Männer an einer Mauer auf und erschoss sie. Zwei britische Soldaten überlebten schwer verwundet und wurden nach dem Abzug der SS von Wehrmachtssoldaten gefunden und in ein Lazarett gebracht. Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde das grausame Verbrechen vor dem Militärgericht mit Hilfe der beiden überlebenden Soldaten angeklagt. Der verantwortliche Befehlshaber SS-Hauptsturmführer Fritz Knöchlein wurde zum Tode verurteilt.
Das groß Herz unseres Charity Teams zeigt sich heute nicht nur in ihrem Engagement für die Menschen in Kenia. Schon im Vorfeld der Tour haben Werner und Karsten sich mit der Geschichte der Orte auf ihrer Route beschäftigt und von der schrecklichen Vergangenheit rund um die erste Etappe berichtet. Tief bewegt lese ich heute eine Nachricht von Klaus. Er hat - auch im Namen der Teamkollegen - auf dem Militärfriedhof von Le Paradis im Gebet den Opfern des Massakers und auch ihren Mördern gedacht.
Auf Irrwegen oder von der Technik verlassen?
So ganz ohne Pleiten, Pech und Pannen geht die Tagesetappe heute leider nicht zu Ende. Das Navigationssystem bringt unser Team auf den Feldweg und bedeutet einen, nicht gerade Rennrad geeigneten, 2 km-Umweg. Dann haben die Youngsters im Team, Konstantin und Casper, einen Zusammenstoß, keinem von beidem ist etwas passiert, aber die Fahrräder haben ordentlich was abgekriegt.
Gegen 18 Uhr ist es trotzdem geschafft. Alle sind gut in Arras angekommen und legen erst einmal die Füße hoch.