Die Welt schaut auf Afrika - die Welt trifft sich in Kenia

Diese Woche fand in Nairobi, der Hauptstadt von Kenia, ein Klimagipfel statt. Der afrikanische Gipfel brachte führende Regierungsvertreterinnen und -vertreter und Organisationen aus verschiedensten Teilen der Welt zusammen, um afrikanische Lösungsansätze für die globale Klimakrise zu diskutieren.

Das ist auch eine Nachricht in den deutschen Medien wert. Kurz schauen wir hin und sind vielleicht ein wenig überrascht, dass sich der afrikanische Kontinent auf die UN-Klimakonferenz Anfang Dezember in den Vereinigten Arabischen Emiraten vorbereitet. 

Solche Nachrichten können uns eventuell beruhigen, da sich führende Persönlichkeiten, um diese Probleme kümmern. Sie können uns allerdings auch verzweifeln lassen, da den Menschen in ihren Sorgen und Nöten mit solch einem Gipfel noch lange nicht geholfen ist.

Wie gut kann es tun, den Blick von den großen Katastrophen und den vielen Interessenkonflikten abzuwenden und die Welt einmal aus einem einfacheren Blickwinkel zu betrachten. 

Das Charity Team hat uns mit seiner Spendentour, daran erinnert, dass es uns allen möglich ist, etwas nachhaltig zu verbessern. Wie einfach diese Hilfe, im Vergleich zu den von uns als selbstverständlich angenommen Standards, aussehen kann, zeigen uns die aktuellen Erfolgsberichte und Bilder aus Kenia von der NAK karitativ.  

Wenn wir z.B. Wasser zum Kochen benötigen, sieht das Bild dazu ungefähr so aus:

(Bild von Karolina Grabowska auf Pixabay)

In Westkenia sah es vor einiger Zeit so aus:

Und heute sieht es wie folg aus:

Um ein ganzes Dorf mit Wasser zu versorgen, braucht es also nicht ein Wasserwerk oder 50 hochmoderne Küchen, sondern lediglich eine zuverlässige und hygienisch einwandfreie Wasserstelle.

Dank der Arbeit der NAK karitativ konnten in Westkenia bereits 3 natürliche Quellen für die sichere Nutzung gefasst werden. Es wurden 13 Wassernutzungskomitees gegründet und 10 Flachbrunnen gebaut. 

Noch eindrucksvoller ist das folgende Beispiel. NAK karitativ hat uns erklärt, wie wichtig der Bau von Toiletten ist. Die Toilettensituation in der Projektregion Bungoma Count ist meist mangelhaft. Umliegende Büsche dienen als Ersatz. Für Mädchen ist diese Situation besonders problematisch: Sie haben keine Privatsphäre für ihre Menstruationshygiene, schämen sich dafür und fehlen dadurch sehr oft in der Schule oder brechen ihre Schulausbildung gar ab. 

Toiletten sind für uns landesweit selbstverständlich, unser Bild dazu sieht wahrscheinlich ungefähr so aus:

(Bild von Anja auf Pixabay)

Das Bild, welches wir von Lea (NAK karitativ) bekommen haben, sieht so aus:

NAK karitativ hat bereits 10 solcher Komposttoiletten fertiggestellt und hat auch schon 2 Trainings für den Bau solcher Toiletten abgehalten. An 7 Schulen wurden Sanitäranlagen für Mädchen geschaffen und an 4 Schulen wurden bereits Trainings zum verbesserten Sanitär- und Hygienemanagement durchgeführt. Die Situation für die Menschen vor allem für die Mädchen hat sich dadurch nachhaltig verbessert. Durchfallerkrankungen wurden stark eingedämmt. Die Bewohnerinnen und Bewohner haben sich am Bau der Komposttoiletten mit Arbeitszeit und der Bereitstellung lokaler Materialien beteiligt. Dies ist ein wichtiger Bestandteil, um eine nachhaltige Nutzung sicherzustellen.

Helfen kann also so einfach und doch so bahnbrechend sein. Es braucht dafür ein Charity Team, das die Möglichkeiten aufzeigt. Jetzt braucht es aber vor allem uns: Nicht nur mit unseren persönlichen Spenden, sondern mit unserer persönlichen Werbung. Lasst uns die gute Nachricht verbreiten und das Spendenbarometer kräftig in die Höhe treiben. Vielen Dank!

 

Gerlinde Müller